Werkstattbericht, Tatzeit 21.07.2014, 21:06 Uhr
Manchmal frage ich mich, ob irgendwie System dahintersteckt: Ich schreibe, bis mir die Finger wehtun, und die Ideen sprudeln nur so. Dann lege ich eine Zwangspause ein – essen, schlafen, einfach wieder Stoff in die Birne lassen, die zum Text passt – und dann arbeite ich schon wieder gegen die Dämönchen, die mir zuflüstern: „Du könntest doch jetzt ganz entspannt auf dem Balkon sitzen und ein gutes Buch lesen. Wolltest du doch schon längst wieder mal machen.“ Oder das Internet gibt sich ausnahmsweise nicht nur vielfältig, sondern auch extreeem interessant, und anstatt mir etwas für den Werkstattbericht einfallen zu lassen, surfe ich über irgendwelche Witzeseiten, auf denen andere ihre geistigen Fehlzündungen hinterlassen haben. Tja, und wenn mich dann wieder das Pflichtbewusstsein einholt – wer schiebt die Gedankenmaschine wieder an? Manchmal ist das echt wie ein selbst genähter, kunterbunter Schlauch.
Ich glaube, momentan geht es meinen Protagonisten auch so. Mit Geduld und Spucke haben sie sich an den Mamas vorbei- und auf den ersten Wettbewerb hingearbeitet und wollen langsam was sehen für ihre Mühe. (Ich übrigens auch.) Noch eine Szene, dann kommt er, der erste Wettbewerb, wie angekündigt auf einer viel zu späten Seite. Inzwischen weiß die Verlegern von meinem Umfangsdilemma und meinte nur, dass wir das ja dann sehen würden und es vielleicht endlich an der Zeit wäre, ein Streichkonzert einzufügen. Mal schauen, ob sie das dann auch noch will, wenn ich ihr 500 Seiten hingefetzt habe.