Werkstattbericht Traumtänzer, Tatzeit: 23.03.2014, 21:36 Uhr
Uuund – Schritt! So, jetzt beginnen die Schwierigkeiten. Ich habe mir eingebildet, eine Stunde mit historischen Tänzen zu beschreiben und hatte vor drei Monaten noch die Vorstellung, bis dahin eine der hiesigen Ballettausbildungsschulen zu besuchen, um mir ein paar Begriffe aufzuschreiben. Habe ich natürlich nicht gemacht, weil vergessen, Zeit dafür einzuplanen. Trotzdem komme ich um diese Szene nicht herum, denn schließlich ist Chip auf der Münchener Akademie und leidet. Ohne sein Leiden würde es den vierten Roman nämlich gar nicht geben. Was mache ich jetzt?
Plan A: Ich krame in meinem historischen Tanzwissen, das ich mir angelesen und vor vielen Jahren auch antrainiert habe. Ergebnis: Wer viel liest & lernt, kann viel vergessen. Mist!
Plan B: Es gibt Parallelen zwischen Ballett- und historischen Tanzbegriffen. Weil nämlich, das muss man wissen, das Ballett von einem gewissen Louis XIV. extrem gefördert wurde. Und der gute Franzosen-Ludwig fand es nett, die Dinge so zu benennen, wie es besser nicht geht, nämlich einfach und erstaunlich aktuell nach den zu seiner Zeit aktuellen Hoftänzen. Wo sich diese Parallelen befinden, weiß ich allerdings auch nicht so genau. Noch mal: Mist!
Plan C: Ich habe mir ein Video mit einer Gavotte angeschaut, und dann mit einer Guillarde, und dann einer Pavane und … in etlichen Tänzen habe ich viele Schritte gesehen, die auch im klassischen Ballett vorkommen. Ich nenne die Schritte jetzt einfach so, wie ich sie im Ballett kennengelernt habe. Oder ich umschreibe alles vor dem Hintergrund der Handlung, sodass ihr gar nicht merkt, wie ich euch an der Nase herumführe … Aber ach, ich höre schon wieder die Lektorin: So geht das aber nicht! Das muss wenigstens ansatzweise stimmen!
Na ja, okay. Dann werde ich mich erst mal ins virtuelle Archiv des Internets begeben. Vielleicht finde ich ja eine Seite, wo steht, was ich beschreiben will.
E-Book, ca. 230 Seiten, mit verlinktem Glossar für 0,99 €