Tante Thea must go on! Im ersten Teil sind noch so viele Handlungsstränge offen geblieben – da sie ja offensichtlich vergessen hat, zu sterben – dass die echte Tante Thea wie schon bekannt um eine Fortsetzung gebeten hat. Und hier ist die erste (denn die echte Tante Thea hat mir schon eine Liste zukommen lassen, wozu sie sich literarische Auflösungen wünscht):
Dem aufmerksamen Leser des ersten Teils „Tante Theas Tod“ ist nicht entgangen, dass Babett, ihre Tochter, und ihr Mann Robert es mitunter misstönig krachen lassen. Da liegt was in der Luft, das Babett selbst mit „Alltagsalltag“ beschreibt und ebenso hingebungsvoll hasst wie den Umstand, ihrer Familie immer mehr ausgeliefert zu sein – glaubt sie. Robert wiederum fühlt sich ebenso allein gelassen – er arbeitet, während Babett in seinen Augen lässig ihrer Teilzeitbeschäftigung und der Familienbetreuung (Annika, Lukas, ihre Mutter Thea) nachgeht. Dem war schon im ersten Teil nicht so – und dem ist auch nicht im zweiten Teil.
Die Ausgangssituation ist gleich ein Vorgriff aufs Ende, zeitlich im September anzusiedeln, wenn auch auf den ersten Blick unverständlich: Babett rollt mit ihrer ausgelassenen Familie – Thea, Annika, Lukas – durch den Regen zur Schäferwiese, die dem zweiten Teil den Titel „Showdown auf der Schäferwiese“ beschert hat. Robert ist nicht da. Dafür lernt der Leser aber gleich ihre Freundin Franziska kennen, die sofort mit einer Hiobsbotschaft einsteigt. Wie es dazu kam, erfährt der Leser ab dem zweiten Kapitel …