Die Liebe meines Lebens Sneak # 9
Fachsimpeleien wurden über den Tisch gestreut wie Konfetti, jedoch nicht zur Belustigung. Dieses Konfetti glich scharfen Handgranaten, mit denen der andere zum Schweigen gebracht …
Fachsimpeleien wurden über den Tisch gestreut wie Konfetti, jedoch nicht zur Belustigung. Dieses Konfetti glich scharfen Handgranaten, mit denen der andere zum Schweigen gebracht …
Ich entwickelte eindeutige Symptome von Liebeskummer, fand Mutti.
»Wer ist denn der Glückliche«, fragte sie mich eines samstags beim Kaffee, »der für deine Augenringe verantwortlich ist?«
Während meiner Ausbildung hatte ich ein paar miese Wochen gehabt. Als Lothar fand, dass ich lang genug wie ein Schluck Wasser in der Kurve herumgehangen hatte, packte er mich ins Auto und fuhr mit mir zu einem befreundeten Arzt …
Beim schnellen Check-up in der Mittagspause sah ich, dass Caro in ihr Profil das Wort »Krimiautorin« eingefügt hatte.
Mutti lästerte:
»Das macht sich später sicher gut auf deinem Grabstein: ›Hier ruht die Abteilungsleiterin Stefanie Fiedler, die ihr Leben in den Dienst …
Caro legte den Kopf schief und lächelte. Mir schossen die Tränen in die Augen. Wie absurd, hier zu sitzen und so zu tun, als müsste man nur einen wöchentlichen Abend abseits von Zuhause einplanen und alles wäre wieder in Ordnung!
Nach der Mittagspause ruhte ich in mir, als hätte ich nicht gerade ein Stracciatella-Spaghetti-Eis verspeist, sondern einen Mönch aus einem Zen-Kloster.
Oh. Mein. Gott. Caro schrieb Bücher. Und ich hatte nicht mal ein Telefonbuch zu Hause!
Und dann kamen wieder die Ameisen, die meine Gedanken in den Trekking-Laden schubsten, wo die Verkäuferin mit dem Holzfällerhemd …
Plötzlich landete Tante Rosis warme, trockene Hand auf meinem Arm. »Versprich mir, dass du auf Caroline aufpasst, wenn ich nicht mehr da bin. Dann werde ich für dich in der anderen Welt ein gutes Wort einlegen, Stefanie Fiedler.«
Copyright © 2024 | WordPress Theme von MH Themes