Werkstattbericht 2. August 2015
So, die Frage, wie es mit meiner desolaten Beziehung weitergehen wird, hat sich dann auch erledigt, es ist nämlich seit gestern aus zwischen uns. Fokken. Es ist alles so schrecklich! Mir kommt diese ganze Situation vor wie ein schlimmer Traum, aus dem ich jeden Moment erwachen muss. Was sich hier in den letzten Wochen abgespielt hat, kann doch nicht wirklich passiert sein?
Und wieder ist „Fegefeuer“ irgendwie mit diesem Drama verwoben (sonst würde ich das ganze Herzschmerzzeug auch gar nicht im Statusbericht erwähnen). Ich hab in zwei Wochen Deadline für den ersten Teil, daneben stehen noch wichtige Schreibcoachingprojekte an. Gestern habe ich gemerkt, dass ich psychisch und auch körperlich schlichtweg an meiner Grenze angelangt bin durch diese ständigen Diskussionen mit meinem Inzwischen-Ex, bei denen einfach keine Lösung in Sicht war, auf jeden Schritt nach vorn zwei Schritte zurück folgten und mir so viele seiner Reaktionen furchtbar weh taten. (Ex …Ich kann es irgendwie kaum glauben : ( ! Über 15 Jahre lang war er meine große Liebe und jetzt plötzlich „Ex“!). Er hätte dieses ewige unergiebige, zermürbende Hin und Her wahrscheinlich noch länger durchgezogen, aber ich konnte einfach nicht mehr – nicht, wenn ich noch irgendwie meinen Alltag inklusive Selbständigkeit und Schreiben bewältigen muss. Deswegen habe ich Schluss gemacht. Je mehr ich nachdenke, desto klarer wird mir, dass unsere Beziehung nicht zu retten gewesen wäre. Mein Schreibstress (plus Schreibcoachingstress) war quasi der Katalysator, indem er mir geholfen hat, zu erkennen, dass es so nicht weitergehen kann.
Nun kann ich mir immerhin sagen, dass ich mich in dem Moment, als ich alles beendet habe, nicht aus purer Verzweiflung getrennt habe, sondern weil es in meinem Leben etwas gibt, das mir wichtiger ist, als mich selbst aufzureiben, indem ich an einer hoffnungslos kaputten Beziehung herumdoktere: Nämlich meinen Seelenfrieden, mein Schreiben („Fegefeuer“!) und meinen Beruf.
Gastroman von Nadine Muriel, E-Book, ca. 200 Seiten, 0,99 €