Honorarkräfte

Fegefeuer

Werkstattbericht 5. August 2015

Die weltbeste Nora hat mich aus meiner Verzweiflung gerettet, indem sie mir vorgeschlagen hat, dass ich vorerst jeden Tag bei ihr verbringen und bei ihr „Fegefeuer“ schreiben soll. Jetzt wohne ich also mehr oder minder bei Nora und gehe eigentlich nur zum Schlafen, Duschen und Klamottenwechseln nach Hause. Das ist die ideale Lösung! So bin ich nicht allein und kann trotzdem an „Fegefeuer“ weiterarbeiten. Wenn der Herzschmerz zu schlimm wird, kann ich zwischendurch mit Nora quatschen und mich bei ihr ausjammern oder wir reden über irgendwas komplett anderes, damit ich auf andere Gedanken komme. Und wenn ich vor lauter Liebeskummer völlig den Bezug zu meinem Text verliere und nicht weiterweiß, erzähle ich ihr die Szene und wir tüfteln gemeinsam daran herum, bis ich quasi wieder in „Fegefeuer“ drin bin. Außerdem sorgt Nora dafür, dass ich gelegentlich sogar etwas esse. Ich glaube, ohne Nora würde ich das alles nie schaffen! Das Kapitel mit der Premiere der „Nacht der Feuergeister“, das vorgestern wie ein unüberwindbarer Berg vor mir lag, habe ich tatsächlich fertig!

(Und weil ihr jetzt bestimmt alle neugierig seid, wer mir da so cool hilft und wo ich gerade bin, hier mal Noras Website: http://www.philikarus-scriptlabor.com )

Überhaupt bin ich gerade ganz überwältigt, wie toll meine FreundInnen für mich da sind, sich Zeit für mich nehmen und gleichzeitig Verständnis dafür haben, dass ich halt nicht unbegrenzt Zeit habe, weil ich ja „Fegefeuer“ fertigstellen muss. (An dieser Stelle schmeiß ich mal ein herzliches Dankeschön an Diana für das spontane Schokolädchen und an Eva fürs exzessive Skypen rein, weil ich weiß, dass beide hier mitlesen : ) ). Ich glaub, mit so lieben Freundinnen ist auch das Single-Leben auf Dauer gar nicht so schlimm, wenn ich mich erst mal dran gewöhnt habe. Und dafür, dass ich in der allerfiesesten Trennungsschmerzphase sogar noch ein Buch geschrieben habe, werde ich mir irgendwann bestimmt mal selbst fokken kräftig auf die Schulter klopfen!

Anm. d. Verlegerin: Äh … wie viele Leute kriegen demnach ein Honorar? 😉

Gastroman von Nadine Muriel, E-Book, ca. 200 Seiten, 0,99 €