Werkstattbericht, Tatzeit 23.07.2014, 21:36 Uhr
Ja, und es gibt auch schon einen Verdacht, nämlich den, dass Tibor nicht mit offenen Karten spielt. Es ist zwar nicht zu Sandras Nachteil, aber mit Verlaub saublöd, denn am Ende kommt es natürlich heraus und er muss zusehen, wie er das deichselt. Dieses „Deichseln“ wird erst in der Fortsetzung thematisiert werden, denn momentan hänge ich noch in der Beschreibung der Wettbewerbskultur – ich habe ja die offizielle Zusicherung, dass ich diesmal schreiben kann, so viel ich will, also tue ich das auch. – Diese Wettbewerbe üben anscheinend einen ganz besonderen Reiz auf Teilnehmer, Eltern und Zuschauer aus, denn in Österreich gibt es eine ganze Reihe von wichtigen Tanzwettbewerben. In Deutschland ist es auch so, weshalb ich anfangs überlegt habe, Sandra Schmitt nicht nach Österreich, sondern nach Berlin zu schicken. Aber da war sie ja schon … und deshalb durfte sie in den Süden.
Und jetzt verrate ich euch etwas: Das, was ihr lest, schöpfe ich aus Erzählungen wahrer Begebenheiten und eigenen Erlebnissen. Es geht natürlich auch darum, gute Tänzer zu finden, aber wenn man den Betrieb etwas näher kennt, merkt man, dass der Tanz auf dem Vulkan der Eitelkeiten viel mehr Facetten hat – und die sind nicht unbedingt schön. Auch die Klischees kommen nicht von ungefähr: Den Kindern und Jugendlichen geht es tatsächlich darum, auf der Bühne zu stehen und alles zu geben. Platzierungen sind eine tolle Sache, aber die Chance, vor Publikum aufzutreten, wiegt bei den meisten mehr – was anscheinend aus der Erkenntnis resultiert, dass es nur einen Gewinner geben kann. Die Lehrer sehen das in fast allen Fällen ähnlich.