An den kommenden Sonntagen stellen wir euch hier nach und nach die Personen der Dance-Floor-Romane vor. Molly, die eigentlich Melisande heißt, eröffnet den Lit.Limbus Dance Floor und fällt erst mal völlig aus der Reihe: Sie ist zwölf, unsicher und wäre gerne jemand anders, bevorzugt die sportliche Isabel aus ihrer Klasse, das angeblich schönste Mädchen an der Gesamtschule, die sie besucht.
Die glatten dunklen Haare trägt sie halblang und meist zu einem Pferdeschwanz gebunden, und ihre Augen sind ebenfalls braun. Ihr Spitzname sagt alles über ihr Aussehen. Für ihr Alter ist sie „gut beieinander“, wäre aber lieber schlanker und vor allem beweglicher. Ihre Eltern Susanne und Udo sind trotzdem stolz auf sie, denn sie wähnen in ihr ein schlummerndes musikalisches Talent. Deshalb geht Molly mittwochs in der siebten Stunde zum Flötenunterricht bei Frau Burger.
Soweit wäre alles okay, wenn Molly nicht heimlich für das klassische Ballett schwärmen würde. Ihre Eltern finden es allerdings zu „restriktiv“, da die Figuren relativ strikt vorgeschrieben scheinen, und „repressiv“, weil sie sich nicht vorstellen können, dass man sich aufgrund der Regelfülle entfalten kann. Und entfalten soll Molly sich, so lange sie die Zeit dazu hat – deshalb also Blockflötenunterricht.
Molly fügt sich dem gemeinsamen rituellen Guten-Abend-Suppe-kochen, sie übt brav auf der Flöte und spielt ihren Eltern abends vor, was sie gelernt hat, während Susanne und Udo den kommenden Arbeitstag vorbereiten. Aber es stinkt ihr allmählich, weshalb sie sich zur heimlichen Rebellion entschließt und den Flötenunterricht schwänzt. Ob das gut geht?
E-Book, ca. 180 Seiten, mit verlinktem Glossar 0,99 €