Adieu, Verlag: Tut das not?

Zuerst veröffentlicht am 23.04.2016

Ja, das tut not, das mit den Zitaten, Sprichwörtern und Running Gags in den Posts! Und das werde ich auch als Selfpublisherin nicht abstellen. Wasispassiert? Kaum bin ich nicht mehr Herrscherin über den Buchmarkt, wird das, was ich tue, infrage gestellt, und zwar öfter denn je. Weil: „Du bist ja jetzt nur noch Selbstverlegerin!“

Erst mal danke für die verspätete Titelverleihung! Aber hätte ich das mit dem Herrschen wirklich drauf, wäre ich ja nicht über neun Jahre Head of Wohnzimmer an einem schwedischen Pressplattenschreibtisch im vierten Stock (von sechs) gewesen. Oder vielleicht doch, denn allein beim Gedanken an den atemberaubenden Penthouse-Ausblick aus dem 42. Stock setzt bei mir die Schnappatmung ein … Egal!

Wieso darf man als Selbstverleger keine Zitate gegen das Vergessen bringen? Ich mache das ja, weil es mir Spaß macht, bei euch parallel Gedankenzüge in Bewegung zu setzen. Also in diesem Fall den train of thoughts, den man als Gedankenkette übersetzen könnte. Oder sich an den Kinofilm „Alles steht kopf“ erinnert, in dem der „Gedankenzug“ eine extrem wichtige Rolle spielt. Oder, das richtige Alter vorausgesetzt, sich spontan an das gleichnamige Lied von A-ha erinnern dürfte.

Jetzt denkt bestimmt jemand: „Aha! Welch geschickter Schachzug!“ Zumindest hoffe ich das. Denn Sprache ohne Bilder ist wie Suppe ohne Salz oder ein Fisch ohne Fahrrad (Textzeile von U2 oder Graffitispruch der 1970er Jahre). Und: Ja, ich gehe bewusst das Risiko ein, dass mich jemand nicht versteht und nicht mehr mitliest. Weil gleichzeitig die Chance besteht, dass der Blogbesucher einfach mal googelt oder nachschlägt, was ich mit den ganzen Anspielungen gemeint haben könnte. Was z.B. so wertvoll wie ein kleines Steak wäre, damit er oder sie morgen noch kraftvoll mitformulieren kann. Womit ich quasi den Weg frei gemacht hätte für all die Einsprengsel, die die Sprache lebendig halten.

Deshalb: Schreib’s noch einmal, Alicia, jetzt erst recht 🙂