Weil es mir heute mal wieder über die Leber gelaufen ist: Ja, Legastheniker sollen Romane schreiben!

Weil sie auch was zu erzählen haben!

Und im Übrigen habe ich den Eindruck gewonnen, dass Autoren mit Legasthenie eher Lektoren und Korrektoren beschäftigen, weil sie a) mir bestrebter erscheinen, Fehler zu vermeiden, damit der Leser den Text auch wirklich genießen kann und b) deshalb von vorn herein bereit sind, mehr zu investieren.
Ihr wollt Beispiele? Warum? Es geht doch um den Text und nicht um die privaten Angelegenheiten des Autors. Oder wird ein Roman wertvoller, wenn man weiß, mit welchen Schwierigkeiten der Autor zu kämpfen hatte? Ein guter Roman zeichnet sich doch dadurch aus, dass man eben nichts von alledem merkt.
Die eigentliche Schwierigkeit ist nicht die Diagnose einer scheinbaren Schwäche, sondern die Reaktion der breiten Masse, die sich anmaßt, darüber zu bestimmen, wer schreiben darf und wer nicht.
Also spart euch bitte eure Häme über Leute, die scheinbar nicht in der Lage sind, einen „guten“ Text abzuliefern.
Danke!