Werkstattbericht 15. Mai 2015
Mann, was hab ich bei „Feuertanz“ getüftelt und Werkstattberichte rausgehauen! Aber diesmal plätschert alles irgendwie. „Feuertanz“ war mein erster Jugendroman und dadurch für mich sowohl schreibtechnisch als auch persönlich eine große Herausforderung. Es gab so vieles, worüber ich mir Gedanken gemacht habe. In den Werkstattberichten hat sich einiges von dem Neuen niedergeschlagen, indem ich z.B. über das Genre, den Plot und die Stadt, in der die Story spielen soll, sinnieren konnte, ein paar Figuren vorgestellt habe oder mich über die Frage, inwiefern ich eine jugendtypische Sprache verwenden soll, ausgelassen habe. Das ist ja nun alles nicht mehr so aufregend. Und amüsante Dinge, über die es sich zu berichten lohnt, erlebt man beim Schreiben ja auch nicht so wirklich oft, wenn man nicht gerade auf Recherchereise ist – aber die habe ich ja nun auch schon für „Feuertanz“ gemacht.
Ich habe den Eindruck, dass ich jetzt quasi nur noch umzusetzen brauche, was ich mir bei „Feuertanz“ mühsam erarbeitet habe. Dadurch kommt mir die Arbeit an „Fegefeuer“ derzeit eher wie eine Schreibübung vor, aber nicht wie ein grandioses Erlebnis. Das widerspricht eigentlich meiner persönlichen Auffassung, dass Schreiben immer irgendwie aufwühlend sein und etwas im persönlichen Welterleben des Autors verändern soll, dass man Grenzen überwinden und sich mit sich selbst konfrontieren muss, sodass man durch jedes Schreibprojekt sowohl handwerklich als auch menschlich wächst. Nun habe ich etwas Sorge, man könne „Fegefeuer“ anmerken, dass das diesmal nicht der Fall ist …
Anm. d. Verlegerin: No worries, babe.
Gastroman von Nadine Muriel, E-Book, ca. 200 Seiten, 0,99 €