Ja, ich weiß, es heißt Die Top Four der Vertipper! Und auch dieser Text war nicht gefeiht vor Verschreibern, die das Lektorat eindeutig versüßten. Teilen erwünscht!
Im „Phantom der Oper“ gab es den einen oder anderen seltsamen Gesellen. Hier wurde eine Entität aufgrund eines fehlenden Wörtchens geschaffen:
… dass sie aus der Requisitenkammer gesprintet waren, als der Leibhaftige hinter ihnen her war …
War er natürlich nicht, auch wenn Nadine Muriel schon ziemlich gruselige Geschichten verfasst hat. Richtig heißt es inzwischen im Roman:
… dass sie aus der Requisitenkammer gesprintet waren, als ob der Leibhaftige hinter ihnen her war …
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Krieg, wo man hinschaut. Nicht so bei Nadine! Doch die Welt nimmt unbarmherzig Einfluss: Seine Mine war so schmerzerfüllt …
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Jeder hat ja das Bild des fiesen Ballettlehrers vor Augen. Dass der Eleve bzw. Autor allerdings mit Sprachgewalt kontert und Personalpronomen zur Waffe stilisiert – nun! Gemeint ist im folgenden Absatz der Tanzlehrer nach einem Fall von Vandalismus, doch Ähnlichkeiten mit verkommenen Hobbits und ihren Schätzen sind rein zufällig:
… dass es nur die Theaterleitung informiert …
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Und hier mein absoluter Lieblingsverschreiber. Ich hatte Nadine ja in Verdacht, dass sie, als sie diesen Absatz schrieb, schon längst die Grenze des unerträglichen Hungers überschritten hatte:
… wie Toby und Gerhild sich nacheinander verzehrten …
Aber dann stellte sich heraus, dass die Rechtschreibprüfung schuld war.
Roman Nr. 6 im Lit.Limbus Dance Floor. E-Book, ca. 300 Seiten von Nadine Muriel für 0,99 €