Werkstattbericht Tatzeit 7. April 2014
Was den Plot betrifft, hadere ich derzeit noch. Genauer gesagt, in Hinblick auf das Genre bin ich unschlüssig. Zum einen könnte ich mir vorstellen, dass sich ein Plot, der irgendwie in Richtung Grusel / Mystery geht, ausgezeichnet eignen würde. Theatergebäude oder alte, verwinkelte Ballettschulen mit langen, düsteren Korridoren zwischen Umkleide und Trainingsräumen sind ja geradezu prädestiniert für Spukgeschichten. Zumindest herrschte in meiner damaligen Ballettschule eine ziemlich gespenstische Atmosphäre. Wenn man dann noch von irgendwo Schritte, Sprünge, Getrappel o.Ä. hört und nicht sicher ist, ob gerade jemand übt („Natürlich übt hier keiner! Ihr habt doch gesehen, es war niemand im Warteraum, als wir den Ballettsaal verlassen haben!“), kann das schnell Angst auslösen bzw. bei einer Gruppe von 5 – 10 Ballettschülerinnen im Teenageralter zu einer formvollendeten Massenhysterie führen. (Ja, ich spreche aus Erfahrung *lach*). Allerdings weiß ich nicht, ob Grusel / Mystery sich mit dem Geschmack von Ballettroman-Serien-Leserinnen verträgt. Außerdem beinhaltet das Bildvokabular, das ich mit der Kombination „Theater / Ballett und Grusel“ assoziiere, stets Spiegel, Masken, Klaviere und Rosen. Na, und daraus etwas zu stricken, das nicht wie ein platter Abklatsch von „The Phantom of the Opera“ wirkt, ist schwierig. Zum anderen könnte ich mir denken, dass eine krimimäßige Handlung sich gut als Basisplot für einen Ballettroman eignet. Also irgendwas in der Art, im Lauf der Vorbereitungen auf eine aufregende Premiere wird das Portemonnaie der Tanzlehrerin gestohlen, aus der Umkleide der Solotänzerin verschwindet ein wertvolles Schmuckstück o.Ä. – und dann beginnt meine Prota, eigenständig nach dem Täter zu suchen. Allerdings habe ich noch nie einen Krimi geschrieben und bin auch keine allzu versierte Krimil-Leserin. Daher wäre es vielleicht besser, ich bewege mich in einem vertrauten Genre …
Roman Nr. 6 im Lit.Limbus Dance Floor. E-Book, ca. 300 Seiten von Nadine Muriel für 0,99 €