Die Liebe meines Lebens: E-Book-Cards. Wenn du noch originalverpackte Ideen übrig hast

Einmal mitschreiben. Einmal einen Antho-Beitrag verfassen und dann mit glühenden Ohren die eigene Kurzgeschichte herumreichen! Klingt unglaublich, habe ich aber noch nie gemacht. Da tat sich quasi als schwarzes Loch in meiner Autorinnen-Lektorinnen-Laufbahn auf.

Das Gute: So eine Kurzgeschichte schreibt sich schnell. Das Blöde: Die ist dann auch wirklich zu Ende! Und all die schönen Ideen, die einem beim Schreiben nebenbei kommen und nicht in die Story hineingebastelt werden können, bleiben originalverpackt übrig. In Zeiten der nachhaltigen Lebensweise geht das ja mal gar nicht.

Also versaute ich mir das gute Gefühl, die Kurzgeschichte nach zwei Tagen vom Tisch zu haben, damit, dass ich einen kurzen Roman konzipierte. Wirklich kurz. Ich hatte nur 100 Seiten geplant. Dann kam die Erinnerung an meine Zeit als Verlegerin … Leute. Manche Sachen schreien danach, weitererzählt zu werden, weil sie so unglaublich unglaublich sind. Ein paar davon mussten unbedingt in den Roman rein. Dann kam ich auf die Idee, dass Caro und Steffi auch eine Entwicklung durchlaufen mussten, um überhaupt so abgedreht agieren zu können, wie sie es tun. Also gab es noch eine Prise Love-Story. Wirklich nur eine Prise! Also weitere schlappe 100 Seiten.

Damit arbeitete ich zügig auf das Ende der Kurzgeschichte zu und stolperte über eine Randnotiz aus der Buchbranche, an die sich kaum noch jemand erinnern wird: E-Book-Cards, schon mal gehört? Das waren Karten mit Download-Codes, die von 2013 bis Anfang 2015 über den Buchhandel vertrieben wurden. Wisst ihr eigentlich, was Steffi damit für irre Sachen angestellt hat? Obwohl Caro die Autorin ist und Steffi nur ihre Liebste?

Also noch mal 100 Seiten drauf und … Ja, gut. Die Kurzgeschichte ist kurz geworden und geblieben. Der Roman eher nicht.

E-Book, ca. 380 Seiten, ISBN 9783940582898, April 2019, bis 15.04.2019 2,99 €, danach 3,99 €

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