Jean-Madeleine Schneitzhoeffer und Filippo Taglioni sei dank! Sie sind Schuld daran, dass Spitzenschuhe sind, was sie heute sind, nämlich Symbole filigraner Tanzkunst. Maria Taglioni, die Tochter des Choreografen, legte u.a. mit Hilfe dieser Ballettoper eine respektable Karriere hin und tanzte die Titelrolle in der Mailänder Scala, im Londoner Covent Garden, in Sankt Petersburg und bei der Premiere in der Pariser Théâtre de l’Academie Royale de Musique.
James, ein schottischer Schäfer, verliebt sich in der Nacht vor seiner Hochzeit in eine Sylphide, die zum Fenster hereinschwebt. Die Hexe Madge sagt seiner Braut Effie am nächsten Tag wahr, dass ihr Bräutigam eine andere liebt. Effie wendet sich daraufhin ihrem Verehrer Gurn zu.
James folgt der Sylphide in den Wald und stellt fest, dass er als Sterblicher ein unsterbliches Wesen nicht heiraten kann. Die Hexe schenkt ihm einen verzauberten Schal, mit dem er die Sylphide an sich fesseln soll, aber sie stirbt und er auch, als er sich an der Hexe rächen will.
„Die Sylphide“ wird als Beginn des romantischen Balletts gesehen und hat uns neben dem Spitzentanz das bekannte weiße Fantasiekostüm mit dem langem Tüllrock beschert. So kitschig die Handlung anmutet, so ergreifend ist die Aufführung, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
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