Werkstattbericht, 15.04.2015, 21:45
Wohlan, es folgt das Kapitel mit dem bezeichnenden Namen „Recycling“. Ja, ich weiß, das klingt nicht besonders einfallsreich, trifft aber des Pudels Kern. Denn nach Preisverleihung und innerer Neuausrichtung der Protagonisten muss die Vergangenheit endlich abgestaubt und bewältigt werden. Ich war bis vor ein paar Minuten noch in Verhandlungen mit der Verlegerin, aber sie kennt keine Gnade: jetzt oder nie. Sie will das Thema nicht über die „Dance-Floor-Ferien“ retten, denn es gäbe auch so noch genug Cliffhanger, die das Fortsetzen der Serie ermöglichen. (Ist das eine Zusage?) Irgendwie hat sie damit aber auch Recht.
Weiterhin bin ich ins nächste „Autorenstadium“ eingetreten: Ich weiß, dass jetzt nicht mehr viel kommt und schreib trotz schmerzender Unterarme wie eine Besessene. Weil ich endlich fertig werden will. Ideen sind zwar was Feines, aber wenn man schon wieder die nächsten hat, während man noch nicht mal die alten ordentlich verwursten konnte, entsteht Kuddelmuddel im Hirn, und das frustriert. Ganz besonders ärgert es mich, wenn ich in dieser (vor-)letzten Phase des Schreibens eine Pause einlegen muss für so unwesentliche Dinge wie Essen, Schlafen, Werkstattbericht, Badezimmer, Familie. Letztere kann von Dauer-Entnervtheits-Zuständen meinerseits bereits eine ganze Oper rückwärts jodeln.
Das mit den verbliebenen 30-50 Seiten, die ich irgendwann angemeldet habe, kommt übrigens ganz gut hin. Ich sehe am Seiten-Countdown, wie die veranschlagten Seiten dahinschmelzen und freue mich. Wenn es so weitergeht, bin ich Ende der Woche fertig und die Verlegerin kann den Roman im Mai / Juni raushauen. Vorausgesetzt, es geht mit ihren Planungen konform *hüstel *
E-Book, 250 Seiten, mit verlinktem Glossar, 0,99 €