Diese Gattung hat den Marianengraben verlassen, um sich auf dem Land anzusiedeln. Statt sich mit ihrer Weisheit an die Spitze des Landvolkes zu setzen, haben sie mit den einzigartigen Geschichten der Tiefsee bei ihren Nachkommen die Sehnsucht nach dem Meer geschürt. Das Leben an Land ist ihrer Ansicht nach lediglich eine Station auf dem Weg zu unendlicher Seligkeit. Denn alles Leben ist dazu bestimmt, in die Tiefsee zurückzukehren, sobald sie die ihnen zugedachte Lebensaufgabe erfüllt haben. Und nur dort, in der Tiefsee, werden sie von allen irdischen Leiden erlöst.
Die Anhänger der Gründer sind wie alle Angehörige der elbischen Gattung mit einem schier unendlichen Leben gesegnet. Man munkelt, dass der erste Gründer noch irgendwo als Einsiedler lebt. Es gibt unzählige romantische Gemälde, die einen greisen Elben am Tag seiner Erlösung an einem Steg zeigen, von den Jahren gebeugt. Mit seinen fast blinden Augen hält er Ausschau nach der Barke, die ihn zurück in den Marianengraben bringen soll, gezogen von einem Seepferdchen, einem Hammerhai, einem Delfin und einem Wal.
Eine weitere Überzeugung der Gründer ist, dass sie während ihres irdischen Daseins weder nach Besitz noch Macht streben dürfen. All das gilt laut den Überlieferungen des Einzigen Gründers in der Tiefsee nichts. Demnach begnügen sie sich mit niederen Arbeiten, werden Dienstleute oder gar Tagelöhner und gelten gemeinhin als sehr genügsam.
Daliborka: Die Hexen.
Teil 2 der Trilogie Das Geheimnis der Freiheit E-Book, ca. 200 Seiten, Erstveröffentlichung September 2019