Der Autor Michael Erle hat den Menschen seines Romans etwas zugestanden, das in unserer Gesellschaft ambivalent aufgenommen wird: die Zensur des digitalen Netzes. Ursächlich dafür mag sein, dass aufgrund der wiederkehrenden Apokalypse in Form des Braunen Flecks die schwindenden Ressourcen gebündelt werden müssen. Ablenkungen können mitunter zerstörerisch auf die fragile gesellschaftliche Struktur wirken. Damit verschwinden die unkontrollierten Möglichkeiten der Zerstreuung. Vorerst.
Ressourcenschonung bedeutet im Falle des Roman-Settings, die lokalen Zugangsmöglichkeiten zur digitalen Zerstreuung zu beschränken, ohne sie wirklich abschalten zu können. Spiele-, Kauf- und Pornoseiten gibt es trotzdem noch. Sie bleiben nur so lang unsichtbar, bis jemand einen Zugang dazu entdeckt … Welche Folgen diese Entdeckung wohl auf eine Gesellschaft hat, die jahrelang auf all das verzichten musste?