Ja, so sieht das aus mit meinen Schwedisch-Kenntnissen, ich kann schon verneinen und sogar nein sagen!
Mein Schweden-Krimi ist, was das Rezi-Sammeln betrifft, eher ein behäbiger Roman. Bisher sind die Bewerbungen auch sehr großzügig auf alle Sternkategorien verteilt. Die letzte Amazon-Rezi bringt es auf den Punkt: Wallander-Fans werden enttäuscht sein, und das ist auch ganz richtig so, denn Schweig still ist definitiv kein Wallander-Krimi. Und ich weiß auch nicht, ob ich mich jemals so weit in das Innenleben eines / einer depressiven Kommissars / Kommissarin einarbeiten möchte. Das können andere sicher besser als ich.
Fakt ist jedoch auch, dass die Schwedisch-Lehrerin, bei der ich so beherzt nein sagen gelernt habe, sich tierisch über den Depri-Kommissar aufregt:
Erstens ist nicht das ganze Jahr Winter in Südschweden, wie man es in der Serie kontinuierlich präsentiert bekommt. Es regnet auch nicht immerzu.
Zweitens ist Alkoholmissbrauch bei der schwedischen Polisen nicht gängige Praxis, sondern wird bei dieser Romanfigur extrem ausgeprägt dargestellt. Alkohol, in der Menge genossen, geht in Schweden ziemlich ins Geld. Sagt die Lehrerin.
Drittens ist Ystad nicht der Nabel der schwedischen Kriminellenszene. Wo der liegt, weiß sie allerdings auch nicht.
Na, wunderbar, dann sind ja wieder alle Optionen offen 🙂 Und deshalb werde ich mich jetzt frisch und fröhlich meinem zweiten Roman widmen und den einen oder anderen Substanzmissbrauch mit ein bisschen schlechtem Wetter einbauen. Vielleicht. Mal schauen.