Zum Ende ein grandioser Schreibkrampf

FeuertanzWerkstattbericht – 22. Januar 2015

Gastroman von Nadine Muriel. E-Book, 0,99 €, ca. 286 Seiten, mit verlinktem Glossar.

So, alles Mist, ich hab´s vergeigt und den Abgabetermin für meinen Ballettroman komplett nicht hinbekommen. Noch schlimmer war, dass ich in einem grandiosen Anfall von Selbsttäuschung nicht gemerkt habe, dass ich nicht fertig werde, sondern mir durchweg munter eingeredet hab, die nächsten paar Kapitel hätte ich ganz schnell runtergeschrieben. Ich hab mich da an meinem Schreibtempo orientiert, das ich zu anderen Zeiten und bei anderen Projekten hatte und dachte, dass ich das locker übertreffen kann, weil ich ja schon alles sooo genau im Kopf hatte, was ich schreiben will. Dann hab ich mich auch noch bei der Recherche vertaddelt über eine psychische Erkrankung, die letztendlich überhaupt niemand in dem Buch hat. Alles fokken Mist! Da der Roman trotzdem zumindest als E-Book bis zur Leipziger Buchmesse fertig werden soll, liegen zwei stressige und hochemotionale Wochen hinter mir. Das letzte Schreib-Highlight hatte ich am Freitag (?): Gegen Mittag mit Schreiben beginnen, damit der Rest des Romans an diesem Abend noch fertig wird. Abends merken, dass ich noch bisschen Zeit brauche, aber in die Nacht reinkommen ist ja auch nett. Nachts merken, dass es noch dauert, aber okay, kein Problem, dann mache ich halt durch und hau mich am Vormittag kurz aufs Ohr. Und dann … den Text Nachmittags gegen 17 Uhr endlich abschließen. Whoa, hab ich echt über 24 Stunden am Stück geschrieben? – Ja! War es effektiv? Nein, ich war gegen Ende so in Schreibtrance, dass ich willenlos Sachen in den Rechner gehämmert hab, nur um sie eine halbe Stunde später komplett zu löschen, das wäre durchdachter besser gegangen. Hat es Spaß gemacht? – Nein, ich war völlig entnervt. Will ich es wieder erleben? – Bloß nicht!!! War es irgendwie grandios? – JAAAAA!

Gastroman von Nadine Muriel. E-Book, 0,99 €, ca. 286 Seiten, mit verlinktem Glossar.