Aufstieg und Absturz im Scheunenviertel Teil 2

FeuertanzWerkstattbericht – Tatzeit 17. August 2014

Das Scheunenviertel, die Innenhöfe und insbesondere die Hackeschen Höfe nerven! Alles ist anders, als ich es in Erinnerung hatte. Hier ist alles komplett mit Touristen überlaufen. Permanent wird fotografiert. Ursprüngliches, urtümliches Flair gibt es hier nicht. Das Tacheles wurde geräumt. Sogar das jiddische Theater hat dichtgemacht! Alles ist nur noch Schickimicki. Es gibt jede Menge Edelboutiquen und sündhaft teure Restaurants. Die Straßen sind schmaler als sonst in Berlin und mit Straßenbahnschienen durchzogen. Es gibt keine Radwege. Dadurch ist Radfahren hier fokken stressig. Das Rad auf dem Bürgersteig schieben nervt aber auch, weil die Bürgersteige so uneben und schmal sind und überall fotografierende Hipster herumstehen. Ich bin so enttäuscht, am liebsten würde ich in meinem Ballettroman das Valeska-Gert-Theater in ein anderes, interessanteres Stadtviertel verlagern, zum Beispiel nach Kreuzberg. Da war es gestern so cool!

Roman Nr. 6 im Lit.Limbus Dance Floor. E-Book, ca. 300 Seiten von Nadine Muriel für 0,99 €