So ist das mit den Auftragsarbeiten

12JippiehWerkstattbericht Traumtänzer, Tatzeit: 13.04.2014, 17:58 Uhr

Und einmal mehr beweist sich, dass eine Namensänderung auch ganze Charakterbögen vernichten kann. Bei der Transformation der Person Arne in die Person Thomas war es zwar nicht so massiv – Glück gehabt – aber manche Dinge werde ich bei der Überarbeitung stärker betonen müssen. Und ich habe einmal mehr gesehen, dass man, wenn man den falschen Namen wählt, sich die Person nicht richtig vorstellen kann. Fazit: Thomas ist für mich wesentlich besser einzubauen als Arne.

Ein weiterer Punkt, der mich regelmäßig außer Gefecht setzt, ist der allerletzte Teil des letzten Kapitels, das ich jetzt beginnen werde (das Ende findet sozusagen ein Ende). Jetzt müssen rein theoretisch alle Fäden zusammengeführt und kunstvoll zu einem Gesamtwerk zusammengefügt werden. Ich hingegen soll auf Geheiß der Lektorin und der Verlegerin einen Cliffhanger einbauen, der wiederum, wie ich im Verlauf gesehen habe, Nachbesserungen im gesamten Manuskript nötig macht. Tja, das ist wohl so, egal wie gut das Exposé durchdacht ist – plötzlich ist doch alles geringfügig anders. Der Blick auf den Kalender zeigt mir jedoch, dass ich den Veröffentlichungstermin trotzdem werde halten können. Was mir nichts nützt, denn nach dem Roman ist vor dem Roman, ich werde einfach weiterschreiben.

Will ich mich jetzt etwa beschweren? Nein! Ich hatte nur bis jetzt keine richtige Vorstellung davon, was es heißt, Auftragsarbeiten zu schaffen. Es ist zwar toll, die eigene Idee verwirklicht zu sehen, aber die Serienmäßigkeit kann trotz der unzähligen Ideen zur Herausforderung werden. Na ja, ich liebe ja die Herausforderung, sonst würde ich es ja nicht machen … Und trotzdem ahnt man es nicht, wenn man unterschreibt. Fluch oder Segen? Wir werden sehen.

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